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Die Geschichte der Talvogtei

1897 gegründet ist das “Grönland” die älteste Zeller Fasnachtsvogtei

Vor mehr als 120 Jahren wurde im heutigen Grönland die erste Fasnachtsgemeinde in Zell gegründet. Das damalige Grünland erstreckte sich vom "Wilde" über den Eichwald, den Jeglisgraben, den Leisenberg, die Gemarkungsgrenze zu Atzenbach bis hin zu dem Gebiet von Freiatzenbach.
Hier waren zwischen den vielen grünen Wiesen nur wenige Häuser von Fabriklern und kleinen Handwerkern. Zudem gab es noch eine Seilerei, welche uns Grönländer später in unserer Geschichte noch intensiv prägen wird, sowie ein Ziegelhaus und eine Seidenspinnerei.

Im Jahr 1897 war es so weit, das sich die damaligen Grünländer zusammen setzten, und die erste und somit auch älteste Fasnachtsgemeinde aus Zell gründeteten. Es gab zwar bereits vorher Fasnacht in Zell, diese wurde allerdings von solch Bürgerlichen Institutionen wie den Lesegesellschaften organisiert, von denen wir Grünländer uns abgrenzen wollten. Und zudem war der Weg ins Zeller Städtli damals doch recht weit. Seit der Gründung haben wir Grünländer immer unsere eigenen Fasnachtswagen gebaut und an den selbstorganisierten oder an den Zellern Umzügen teilgenommen. Und dies lange Zeit sogar sehr erfolgreich. Leider gibt es über diese frühe Zeit nur sehr wenige Aufzeichnungen, vorallem deshalb weil der damalige Wilden-Wirt sämtliche Protokollbücher in einem Kanal entsorgte.

Bekannt ist auch nicht, wann genau sich der Name Grünland zu Grönland änderte. Es muss aber in der Amtszeit von Linus Motsch als Bürgermeister gewesen sein, die 1921 begann. Irgendwie kamen wir Grünländer dort auf die Idee als Eskimos am Umzug teil zu nehmen. Und somit war die Namensänderung besiegelt.

Als nach dem zweiten Weltkrieg das Fasnachtstreiben verboten war, waren wir Grönländer die ersten, die sich diesem Verbot widersetzten und 1948 einen Umzug veranstalteten. Mit Prinz Max hatten wir dafür sogar einen Regenten gekürt. Die französische Besatzung sah ein, das es wohl besser sei da nicht einzugreifen und das Geschehen zu dulden.

 

Mit dem orginalgetreuen Nachbau des Todtnauerlis, welchen wir ab 1973 unser eigen nennen konnten, liesen wir nicht nur Kinderherzen höher schlagen. Bei vielen Anlässen im Wiesental war es eine Attraktion. Leider wurde es aber zu einem von vielen Opfern der TÜV-Vorschriften.

Unser Domizil hatten wir in den Siebziger Jahren in der ehemaligen Röhrlifabrik in Freiatzenbach. Doch leider mussten wir dieses dem Bau der Umgehungsstraße opfern. So bezogen wir 1981 unsere Seilerburg. Dies war die verwahrloste Seilerbahn der Seilerei Vogel, welche wir in vielen Arbeitsstunden zu einem schönen Vereinsheim mit Wagenbauschopf umbauten.

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